„Ich bin sanfter geworden. Mit mir selbst und mit anderen.“
Im Interview: Viktoria
Als Viktoria im Juli 2019 an Brustkrebs erkrankte, war sie erst 31 Jahre alt. Die Diagnose stellte ihr bisheriges Leben komplett auf den Kopf. Viktoria beschloss, das Chaos, das die Krankheit auslöste, als Chance zu sehen und ordnete ihr Leben vollständig neu. Sie fragte sich, was ihr in ihrem Leben wirklich wichtig ist und welchen Beitrag sie auf unserer Welt leisten möchte. Ihre Krebsdiagnose inspirierte Viktoria, ihre eigenen Erfahrungen zu nutzen, um anderen Betroffenen zu helfen. Viktoria begann, sich durch Technologie und künstlicher Intelligenz für einen gerechteren Zugang zu medizinischer Versorgung zu engagieren.
Hör Dir mein ganzes Gespräch mit Viktoria an:
Welche drei Eigenschaften beschreiben Dich am besten?
„Wissbegierig, warmherzig, leidenschaftlich“
Was ist Dein Lieblingszitat oder Lebensmotto?
„Das Chaos will anerkannt, will gelebt werden, ehe es sich in neue Ordnung bringen lässt.“ (Hermann Hesse)
Worauf bist Du besonders stolz?
„Dass ich auch in dunklen Stunden nicht das Vertrauen in mein eigenes Schaffen verliere.“
Wofür bist Du dankbar in Deinem Leben?
„Meinen Mann, meine Familie und unser aller tägliches gemeinsames Wachsen.“
Was tut Dir gut?
„Zeit in der Natur, vor allem in den Bergen oder am Wasser. Zeit mit meinen Liebsten. Gute Gespräche und gemeinsames Lachen.“
Wie hast Du Dich durch die Erkrankung verändert?
Was bedeutet Glück für Dich?
„Die Erkenntnis, dass ich jeden Tag die Möglichkeit habe, zu gestalten, neue Entscheidungen zu treffen, neue Wege zu gehen.“
Was ist Deine größte Angst?
„Dass meinen Lieben etwas passiert.“
Was hat Dir durch die schwere Zeit der Krankheit geholfen?
„Mein Mann, meine Familie, meine Freunde. Ein gut geplanter Tagesablauf mit Yoga, Meditation, Sport und gesundem Essen. Viel Neues lernen – es verging kein Tag, den ich nicht mit interessanter Lektüre verbracht habe. In die Zukunft Orientiren – ich habe mir viele Gedanken gemacht, welchen Beitrag ich in der Zukunft auf dieser Welt leisten möchte. Und soziales Engagement – ich habe zu dieser Zeit begonnen, mich für einen gerechteren Zugang zu medizinischer Versorgung durch Technologie und künstliche Intelligenz zu engagieren.“
Was würdest Du anderen Menschen mit Krebs mit auf den Weg geben?
„Das allerwichtigste ist, dass Du gut durch die Zeit der Krankheit kommst. Nur Du weisst, was Du brauchst und was gut für Dich ist. Höre aufmerksam in Dich hinein und finde Deinen eigenen Weg. Es ist eine Chance, die eigenen Bedürfnisse zu hören und ihnen Raum zu geben.“
Ich wünsche mir …
„Eine gerechte und nachhaltige Welt, die geprägt ist von Chancen und gegenseitiger Anerkennung.“
Was ich noch loswerden möchte …
„Wenn Du es geschafft hast, durch eine Krankheit wie Krebs zu gehen, bist Du eine Superheldin, ein Superheld. Es braucht Stärke, Durchhaltevermögen aber auch viel Sanftheit und Empathie mit sich selbst. Grossartig, was Du geleistet hast.“